11/01/2006

Time for a cool change

If there's one thing in my life that's missing
It's the time I spend alo
ne
Sailing o
n the cool and bright clear waters
There's lots of those friendly people
Showin me ways to go
And I never want to lose your inspir
ation
(Little River Band - Cool Change)


Scheint mir zu diesem Zeitpunkt passend. Vor 36 Stunden zurück gekehrt aus der lustigen Rotlicht-Hafenstadt und kein bisschen schlauer geworden. Dafür bin ich wohl in fünf Tagen fünf Jahre gealtert, oder so ähnlich. Auf jeden Fall war es ein ums andere Mal ein Volksfest - mit guten Menschen, guter Musik und guten Drinks....ach ja: Und mit guten Konzerten, i.e. Adam West und tags darauf Pothead im hohen Norden.

Platten wurden natürlich auch gekauft, um wieder einmal die 70er-Keule zu schwingen:

The Edgar Winter Group - They Only Come Out At Night

Dieses Album - respektive das Artwork - wird mich noch in meinen (Alb)träumen verfolgen. Musikalisch ganz auf meiner Wellenlänge (vor allem für Tage wie heute) schenkt sich Mr. Winter textlich auch nicht viel: "round and round she goes, where she stops..." und so weiter. Aber Rock'n'Roll lebt nun mal von Klischees und Platitüden und damals (1972) war das alles noch relativ frisch und aufregend. In diesem Sinne sei auch wieder mal auf meinen Lieblings-Verlegenheitsreim verwiesen: Wie viele Songs gibt es eigentlich, in denen sich Honey auf Money oder umgekehrt reimt? Willie Nelson hat schon gut vorgelegt, Guns'n'Roses ziehen nach und ich bin mir sicher, dass es noch ein paar andere fünf-Uhr-morgens-Dichter gibt, denen nichts Besseres eingefallen ist. Wobei: Eigentlich kann diese Art Reim so einiges. If you got the money, honey...I've got the time. Grund für das Erstehen von "They Only Come Out At Night" war übrigens der Song "Free Ride". Kein lyrisches Meisterwerk, aber wen interessiert das schon großartig?

next one: Jackson Browne - Late For The Sky

Jackson Browne, der olle ewig-Jugendliche. Kaum zu glauben, dass der Herr mittlerweile schon 58 Jahre auf dem Buckel hat. Rock hält einen jung, oder in diesem Falle: Singer-Songwriter-Sound straight from the road. Wem Jackson Browne kein Begriff sein sollte, dem sei hiermit sein Signature-Werk "Running On Empty" ans Herz gelegt: Ein Album, das sich thematisch ausschließlich mit dem Leben "on the road" beschäftigt, inklusive Songs für Roadies, Tourbusse und 'türlich Groupies aka "Rosie". Diesem Thema sollte eigentlich ein eigener Eintrag gewidmet werden - dazu möchte ich aber erst noch Pamela DesBarres' "I'm With The Band - Confessions Of A Groupie" gelesen haben. Kommt Zeit, kommt auch dieses Buch in mein Haus. Was Jackson Browne und "Late For The Sky" anbelangt, empfehle ich "For A Dancer" - das Mr. Browne in seiner ganzen Schönheit (!) zeigt. Einer von den guten Männern. Definitiv.

Last, but not least: Black Sabbath - s/t

An dieser Stelle sei gesagt: Asche auf mein Haupt, aber das hier ist erst meine zweite Black Sabbath-Platte. (die andere ist "Headless Cross" aus 1989). Aber zu meiner Verteidigung: Es ist schier unmöglich in good ole Vienna - trotz tausender 2nd Hand-Plattenläden - an Black Sabbath-Vinyl ranzukommen. Zumindest nicht an die guten Alben (also die aus den Siebzigern). Unglaublich, dass man dafür bis nach Hamburg fahren muss. Aber es ist nie zu spät für Sabbath, bzw. kennt man die meisten Songs sowieso...trotzdem schön, das Zeug endlich im Schrank stehen, bzw. auf dem Plattenteller liegen zu haben. Nun bin ich also im Besitz des Debuts und nach und nach wird gesammelt, was die Plattenkisten hergeben. Wäre ja auch noch schöner.


Und als wäre das alles noch nicht genug, lag exakt zu meiner Heimkehr die neue Atomic Bitchwax EP/DVD "Boxriff" in der Post. Und meine Hoffnung wurde befriedigt: Das Live-Intro wurde mit auf die silberne Scheibe gepresst: "Shine On You Crazy Diamond" von Pink Floyd. Als sie ihre Konzerte Anfang des Jahres damit begannen, setzte mein Herz tatsächlich einen kurzen Moment aus. So geht Verbeugung vor alten Größen. Und wer das auch hören und sehen will, sollte sich das Ding ins Haus holen:


Und vor allen Dingen eines ihrer Konzerte besuchen! Es gibt nur eine handvoll Bands, die live mehr Druck, Intensität und Wahnsinn verbreiten, als Atomic Bitchwax.
Sobald irgendwas in der Richtung "Euro-Tour" steht, gibt es einen eigenen Bitchwax-Eintrag.






Das war's dann vorerst, mit musikalischem Herumgelangweile. Vielleicht noch den einen oder anderen Konzerttermin gefällig?

Am 8. November spielen Dozer in der Arena/Wien. Pflicht!

So long, farewell...ich spiele jetzt meinen, seit Donnerstag anhaltenden, Ohrwurm weg.

n.p. "Hold On" - Tom Waits

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