5/17/2008

Wider die musikalische Vielfalt, oder...

...auch: "eine sehr persönliche Ansicht zum Thema 'Szene bleibt'":


Wer mich kennt, weiß Bescheid: Kaum eine Woche vergeht, in der ich nicht bei irgendeinem Konzert rumhänge. Manchmal zwei, ab und an drei, oder wie kommende Woche: sechs Tage am Stück. Im Großen und Ganzen teilt es sich ganz gut auf, location-wise. Chelsea, Szene, Viper-Room, B72, Arena, meistens Arena, Escape, TüWi, you name it, I've seen it - Keine Location in Wien, die ich nicht schon von innen gesehen habe. Sogar das sagenumwobene Gasometer reiht sich ein in die Liste der Orte, die eben heimgesucht werden, um dem zu frönen, was das Herz, die Seele, das Um und Auf an Musik ausmacht: Shows. Nichts als Shows. Und wenn wir auch ein Volk von Nörglern und Jammerlappen sind: Als Wiener oder besser: in-Wien-Lebender darf man sich glücklich schätzen, eine so große Auswahl an kulturellen (Musik-)Aktivitäten zu haben. Jeder hat einen Lieblingsclub oder vertraut auf die geschmackliche Sicherheit des einen oder anderen Bookers.


Was das Planet Music betrifft, ist meine Einstellung ihm, seiner Geschichte und Zukunft gegenüber gleichzusetzen mit meiner Einstellung zu jeder anderen Location: Ich schätze das Angebot, nehme es unter Umständen wahr, fühle mich wohl, wenn die richtigen Menschen vor Ort sind, die eine oder andere Location hab ich vielleicht ein wenig lieber als andere, aber sei's drum... Zudem liegt mir nichts ferner, als zu einer irrationalen Hexenjagd aufzurufen. Warum dann aber „Szene bleibt“ unterstützen, mag man sich jetzt fragen. Einerseits und andererseits: Einerseits geht es exakt um diese Vielfalt an Angeboten, die mit der Existenz der Szene bzw. der Menschen die dahinter stehen einhergeht. Diese Vielfalt muss erhalten bleiben und ist meiner Meinung nach nicht gegeben, wenn nun schlicht dasselbe Management zwei Locations bewirtet (Gasometer und Szene). Andererseits ist die Aversion gegen eine bestimmte österreichische Eigenheit groß genug, um zu folgenden Zeilen zu führen: Freunderlwirtschaft must die anyway!

Es gibt viele Gründe, die Szene in ihrer bestehenden Form zu unterstützen und jeder möge seinen persönlichen finden. Meiner ist klar formuliert:


„On behalf of musical diversity: Support!“